Vorlesung | Pflichtveranstaltung
Finanzwissenschaften
Lerninhalte
- Grundlegendes Verständnis über die Aufgaben des Staates aus finanzwissenschaftlicher Sicht
- Kriterien der ökonomischen Effizienz, der Gerechtigkeit und der gesamtwirtschaftlichen Stabilität öffentlicher Haushalte als Basis eines systematischen Zugangs zu zentralen Fragen der normativen und positiven Steuerlehre
- Grundbegriffe der Finanzwissenschaft im Allgemeinen sowie der finanzwirtschaftlichen Steuerlehre im Besonderen
- Charakterisierung des deutschen Steuersystems im Vergleich zu anderen repräsentativen OECD-Ländern
- Gegenüberstellung der wichtigsten Steuerarten (Einkommen-, Körperschaft- und Umsatzsteuer) in ihrer länderspezifischen Ausprägung
- Steuertechnik und Tariflehre
- Kritische Auseinandersetzung über grundlegende Prinzipien der Besteuerung und deren Bedeutung für die Steuerlehre
- Anreizwirkungen der Einkommen- im Vergleich zur Konsumbesteuerung, die Inzidenzanalyse und daraus abgeleitet die Optimalsteuertheorie im normativen Sinne
- Kriterien für eine konstitutionelle Besteuerungstheorie auf der Grundlage realistischer Annahmen über den politischen Entscheidungsprozess
- Ableitung der tatsächlichen finanzpolitischen Entscheidungen
- Auseinandersetzung mit aktuellen Steuerreformen und Reformbestrebungen aus finanzwissenschaftlicher Perspektive
Lernziele
Nach Abschluss dieser Lehrveranstaltung haben Sie folgende Kenntnisse und Fähigkeiten erworben:
- Sie lernen die fundamentalen Prinzipien des Steuersystems in Deutschland im Vergleich zu anderen repräsentativen OECD-Ländern kennen.
- Sie kennen die Problematik der Steuertechnik und können die unterschiedlichen Steuertarife auf ihre Progressionseigenschaften analysieren.
- Sie lernen die Prinzipien einer gerechten Besteuerung kennen und können aus den verschiedenen Opfertheorien die entsprechende Progressionseigenschaft für den anzuwendenden Steuertarif ableiten.
- Sie können Verzerrungseffekte der Besteuerung auf das Arbeitsangebot, die Ersparnis und die Investitionen in der statischen sowie dynamischen Betrachtung analytisch belegen.
- Sie vermögen im Rahmen der Steuerwirkungslehre mögliche Überwälzungen in der statischen und der dynamischen Untersuchung zu erkennen.
- Mit Ihrem fundierten Wissen sind Sie schließlich in der Lage, Reformvorschläge bedeutender Institutionen im Hinblick auf ihre Steueraufkommens- und Anreizeffekte kritisch zu würdigen.